Diskutieren Sie über folgende Aussagen:
Umgebungsfaktoren können die Sicherheit während der Ausführung, Verwaltung, Wartung oder Nutzung erheblich beeinflussen. Indem schon beim Entwurf den Umgebungsfaktoren Rechnung getragen wird, können Risiken vermieden oder begrenzt werden.
Es gibt eine Vielzahl von Umgebungsfaktoren, die in der Entwurfsphase eine Rolle spielen können. Einige Beispiele:
Die Vermeidung und Begrenzung der von diesen Konfliktquellen ausgehenden Risiken beginnt schon in der Entwurfsphase.
Die Risiken infolge von Umgebungsfaktoren sind sehr vielfältig:
Wenn diese Risiken in der Entwurfsphase nicht ausreichend berücksichtigt werden, werden später möglicherweise (teure) Zusatzmaßnahmen notwendig.
Die Vermeidung oder Begrenzung von Risiken infolge von Umgebungsfaktoren im Entwurfsprozess beginnt mit einer soliden Umgebungsanalyse, die unter anderem die folgenden Umgebungsfaktoren umfasst. Die Umgebungsanalyse wird oft von einem Experten durchgeführt. Auf der Grundlage dieser Analyse können dann bei den verschiedenen Disziplinen und Experten weitere Informationen über die Existenz von Konfliktquellen und Risiken eingeholt werden. Nicht alle Umgebungsfaktoren sind bei allen Projekten gleichermaßen vorhanden. Im Folgenden werden die häufigsten Umgebungsfaktoren beschrieben.
Kabel und Leitungen
Kabel und Leitungen sind im knappen Raum in den Niederlanden häufig anzutreffen. Die Wahrscheinlichkeit einer Gefahr durch Kabel und Leitungen ist also groß. Je nach Art des Kabels oder der Leitung kann davon beispielsweise die Gefahr eines Stromschlags, einer Explosion oder einer Überschwemmung ausgehen.
Mittels Grabungsmeldung beim Leitungskataster (sog. KLIC-Meldung) kann Auskunft über die vor Ort vorhandenen Kabel und Leitungen eingeholt werden. Die bei Heijmans geltenden Regeln und gesetzliche Bestimmungen schreiben bei Erdarbeiten die Beantragung einer Aushubgenehmigung vor. Im Entwurfsprozess muss festgestellt werden, ob die Existenz von Kabeln und Leitungen das Endergebnis des Entwurfs beeinflussen oder die Möglichkeiten für die Durchführung einschränken kann. Ein Einfluss auf wichtige Kabel und Leitungen ist auch weit außerhalb der Grenzen des Entwurfs möglich. Die Entscheidung über eine Verlegung oder den Schutz von Kabeln oder Leitungen muss im Einvernehmen mit deren Eigentümer getroffen werden. Indem schon im Entwurf der Endsituation klare und ausreichend große Trassen für Kabel und Leitungen eingeplant werden, lässt sich die Gefahr von Sach- und Personenschäden begrenzen. Der Schutz von Kabel und Leitungen zur Vermeidung einer Verlegung ist mit Blick auf die Sicherheit bei der Realisierung oder Wartung nicht immer die beste Lösung. Kabel und Leitungen, die – mit oder ohne Verlegung – im Planungsbereich verbleiben, können bei der Verwaltung und Wartung des Systems beschädigt werden; auch kann ihre eigene Wartung erschwert werden, was ebenfalls Sicherheitsrisiken mit sich bringt.
Auch Beschränkungen für die Ausführung, etwa bei Arbeiten unter oder über Hochspannungskabeln, können schon beim Entwurf von bau- oder versorgungstechnischen Anlagen reduziert werden, indem eine geeignete Gründungsmethode ausgewählt wird. Bei Straßenbauprojekten kann dies bei Pfahlgründungen und dem Heben von Kanalisationsschächten wichtig sein. Dabei ist auch an vorübergehende Effekte der Entwurfsentscheidungen zu denken, etwa an Bodensetzungen und Schwingungen durch die Arbeiten.