Wie in unserem GO! Kompass festgelegt, nehmen wir uns genügend Zeit für die Sicherheit. Das bedeutet, dass wir über das Thema Sicherheit und damit zusammenhängende Dilemmas sprechen. Im Sommer kann die Arbeit besonders anstrengend sein. Außerdem kann die Sonne gefährlich sein, denn mit jedem Sonnenbrand erhöht sich das Hautkrebsrisiko. Darum ist bei warmem Wetter besondere Aufmerksamkeit geboten. Achten Sie auch besonders gut auf Ihre Kollegen. Sicherheit heißt, füreinander da zu sein und geeignete Maßnahmen zu treffen, wenn die Umstände es erfordern.
In dieser Toolbox erfahren Sie, was Sie tun können, wenn Sie bei warmem Wetter oder im Sommer arbeiten müssen.
Bei warmem Wetter müssen zusätzliche Maßnahmen getroffen werden, um auf sichere Weise arbeiten zu können. Bei warmem Wetter (oder Hitze) treffen wir bei Heijmans Maßnahmen, die auch auf die Art der Arbeiten bei einem Projekt abgestimmt sind. So können beispielsweise die Arbeitszeiten geändert oder bestimmte Arbeiten aufgeschoben werden. Auch Sie selbst als Beschäftigte können Maßnahmen treffen, etwa das Tragen geeigneter persönlicher Schutzausrüstungen (PSA) für warmes Wetter und ausreichendes Trinken. Vergessen Sie auch nicht, Sonnenschutzmittel aufzutragen.
Konzentrationsverlust
Bei (langfristiger) Arbeit in der Sonne oder mit/bei heißen Maschinen kann die Körpertemperatur rasch ansteigen, was zu einem Konzentrationsverlust führt. Dies kann schwerwiegende Folgen für die Sicherheit und Gesundheit haben.
Die Aufmerksamkeit für die Umgebung und/oder die Maschinen, mit denen gearbeitet wird, lässt dann nach, wodurch Unfälle entstehen können.
Hitzeschäden
Hitzeschäden lassen sich in fünf Kategorien einteilen:
Einen Sonnenbrand hat wohl jeder schon erlitten, der sich zu lange in der Sonne aufgehalten hat.
Hitzeausschlag ist ein Ausschlag mit kleinen roten Pickeln, oft an den Schienbeinen, in den Achseln, Kniekehlen oder auf der Innenseite der Oberschenkel. Er entsteht, wenn Schweißdrüsen verstopfen, weil der Körper die Temperatur nicht richtig regulieren kann. Dieser Ausschlag kann beispielsweise dann auftreten, wenn Sie bei warmem Wetter wandern oder Sport treiben oder in einem Raum mit hoher Umgebungstemperatur arbeiten.
Verhalten bei Hitzeausschlag
Leiden Sie nach einem Aufenthalt in der Sonne an Kopfschmerzen, Schwindel, Übelkeit und/oder geröteter Haut? Dann haben Sie möglicherweise einen Sonnenstich.
Verhalten bei Sonnenstich
Hitzeerschöpfung tritt oft bei hohen Temperaturen in Kombination mit starker Anstrengung auf. Die Körpertemperatur steigt, jedoch nicht über 40 Grad. Achtung: Hitzeerschöpfung kann also auch in warmen Arbeitsumgebungen oder an Orten, an denen durch die Tätigkeiten hohe Temperaturen entstehen, auftreten, oft in Kombination mit starker Anstrengung.
Verhalten bei Hitzeerschöpfung
Der Hitzschlag ist der gefährlichste Hitzeschaden. Ein Hitzschlag erfordert sofortige intensivmedizinische Versorgung! Durch Austrocknung und hohe Körpertemperatur (manchmal bis zu 41 Grad oder mehr) gerät die Wärmeregulierung im Gehirn aus dem Gleichgewicht.
Verhalten bei Hitzschlag
Das Rote Kreuz hat hierzu ein interessantes Video veröffentlicht.
Was ist zu tun, wenn jemand an einem heißen Tag plötzlich sehr bleich wird? Hitzeerschöpfung tritt oft bei hohen Temperaturen in Kombination mit starker Anstrengung auf. Hitzeerschöpfung kann zu einem gefährlichen Hitzeschaden führen, zum Hitzschlag. Schnelles Handeln ist wichtig; Sammy erklärt, was zu tun ist.
Falls das Video nicht abgespielt werden kann: https://www.youtube.com/watch?v=mfRp7FBDTTs
UV-Strahlung und Sonnenbrand
Durch häufige UV-Exposition steigt die Gefahr von Hautschäden. So kann es zum Sonnenbrand kommen, der das Hautkrebsrisiko erhöht, aber auch zu anderen Hautbeschwerden wie Juckreiz oder Bläschenausschlag.
UV-Index
Das niederländische meteorologische Institut KNMI hat in Zusammenarbeit mit der Krebshilfe KWF Kankerbestrijding einen UV-Index erstellt, der einen Einblick in die Sonnenintensität und die möglichen Auswirkungen vermittelt.
Sonnenintensität | Beschreibung | Rötung der ungeschützen Haut nach X Minuten | Sonnebrand |
---|---|---|---|
1 - 2 | kaum | 100 - 50 | |
3 - 4 | schwach | 35 - 25 | |
5 - 6 | mäßig | 25 - 15 | leicht |
7 - 8 | stark | 15 - 10 | schnell |
9 - 10 en hoger | sehr stark | unter 10 | sehr shnell |
Die Sonnenintensität gibt an, wie viel ultraviolette Strahlung (UV-Strahlung) im Sonnenlicht enthalten ist, das die Erde erreicht. Anhand des UV-Index kann beschlossen werden, welche Maßnahmen zu treffen sind.
Die UV-Strahlung steigt, je höher die Sonne steht; sie variiert außerdem je nach Jahres- und Tageszeit. Die Wärme ist kein Maßstab dafür; an einem kühlen sonnigen Tag kann der UV-Index ebenso hoch oder sogar noch höher sein als bei warmem Wetter. Die Stärke der UV-Strahlung wird jedoch von Wolken, Feuchtigkeit oder Staub in der Atmosphäre sowie durch den Ozongehalt beeinflusst. Die Ozonschicht in großer Höhe in der Atmosphäre schützt die Erdoberfläche vor der UV-Strahlung. (Quelle: KNMI)
Im Sommer kann es sehr heiß werden. Das führt manchmal zu intensiven Diskussionen über die zu treffenden Maßnahmen und über das richtige und falsche Verhalten.
Bei warmem Wetter oder warmem Arbeitsumfeld müssen auf jeden Fall zusätzliche Maßnahmen getroffen werden, um die Sicherheit am Arbeitsplatz zu gewährleisten.
Grundlage ist die arbeitshygienische Strategie: zuerst sind Maßnahmen an der Quelle und erst danach andere Maßnahmen zu treffen. Zusammengefasst bedeutet das:
Für die Arbeit bei hohen Temperaturen ist das nachstehende Schema maßgebend. Grundsätzlich gilt, dass bei Temperaturen von 20 bis 30 Grad zusätzliche Mittel zur Verfügung gestellt werden. Bei 30 bis 35 Grad ist die Verwendung dieser Mittel obligatorisch; dies wird auch kontrolliert. Bei Temperaturen über 35 Grad arbeiten wir nicht, es sei denn, es besteht die Möglichkeit, die Arbeit in einer kühleren Umgebung auszuführen. Die genannten Maßnahmen werden unter dem Schema näher erläutert.
Die Beschäftigten tragen selbst Verantwortung. Das bedeutet unter anderem, dass sie sich an die Spielregeln halten müssen. Höhere Temperaturen können beispielsweise dazu verleiten, bestimmte Schutzkleidung, etwa spezielle Kleidung für Mäharbeiten oder Schnittschutzhosen bei Sägearbeiten, nicht zu tragen. Wenn die Arbeit aufgrund hoher Temperaturen in Kombination mit dieser Kleidung körperlich zu anstrengend würde, muss entweder die Dauer dieser Arbeiten verkürzt werden oder muss die Arbeit auf mehrere Mitarbeiter verteilt oder auf einen späteren, kühleren Zeitpunkt verschoben werden.
Es dürfen keine Zugeständnisse an die Sicherheit gemacht werden, indem Schutzkleidung nicht getragen wird!
Arbeitsplätze im Schatten oder in geschützter Umgebung zur Verfügung stellen: Arbeiten müssen so weit wie möglich so angepasst werden, dass sie in schattiger oder geschützter Umgebung ausgeführt werden können statt in voller Sonne.
Dabei ist darauf zu achten, dass die zusätzlichen Schutzkonstruktionen solide verankert sind. So kann ein Sonnenschirm beispielsweise leicht weggeweht werden und auf einer öffentlichen Straße landen.
Versuchen Sie, an heißen Tagen möglichst leichte Arbeiten auszuführen. Wenn dies nicht möglich ist, sollten schwerere oder körperlich anstrengende Arbeiten abwechselnd von mehreren Personen ausgeführt werden. Für zusätzliche Belüftung sorgen: durch zusätzliche (mechanische) Belüftung oder die Sorge für Durchzug kann mehr Schweiß verdampfen, was für Kühlung sorgt.
Besprechen Sie mit Ihrem Vorgesetzten, ob die Arbeitszeiten so geändert werden können, dass zur heißesten Tageszeit nicht in voller Sonne gearbeitet zu werden braucht. So könnte beispielsweise früher am Morgen mit der Arbeit begonnen werden.
Häufigere Pausen Die Arbeit bei warmem Wetter oder hohen Temperaturen ist sehr belastend. Passen Sie die Tageseinteilung entsprechend an und stellen Sie sicher, dass die Arbeitskräfte mehr (kurze) Trinkpausen einlegen.
Das kann bedeuten, dass die angestrebte Tagesproduktion nicht erreicht wird! Besprechen Sie dies mit Ihrem Vorgesetzten.
Trinken: Bei Hitze muss sehr reichlich getrunken werden, um der Gefahr der Austrocknung vorzubeugen. Kombinieren Sie die Flüssigkeitsaufnahme mit einer kurzen Pause im Schatten, um die Körpertemperatur zu senken und zur Ruhe zu kommen.
Bei warmem Wetter sollten mindestens 2 Liter Wasser getrunken werden. Nicht jeder empfindet ein ausreichendes Durstgefühl, wenn weniger als die empfohlene Menge getrunken wird. Trinken Sie darum jede Stunde ein Glas Wasser, auch wenn Sie noch keinen Durst haben.
Sorgen Sie für eine ausreichende Aufnahme von Salz. Bei hohen Temperaturen verliert der Körper viel Feuchtigkeit durch Schwitzen. Dadurch geht auch viel Salz verloren. Sorgen Sie dafür, dass dieses Salz ersetzt wird, etwa indem Sie hin und wieder ein Sportgetränk (enthält viele Salze) oder eine Tasse Suppe zu sich nehmen. Als Arbeitgeber bieten wir zusätzliche Trinkpausen, wenn bei warmem Wetter oder hohen Temperaturen gearbeitet werden muss.
Tragen Sie keine kurzärmlige Arbeitskleidung und keine kurzen Hosen. Schützen Sie Ihre Haut vor direkter Sonneneinstrahlung! Tragen Sie luftige, aber körperbedeckende Kleidung; so beugen Sie einem Anstieg der Körpertemperatur und einem Sonnenbrand vor. Gut sind beispielsweise luftige T-Shirts (bei Sonne langärmlig) und lange Hosen aus dünnem Material. Achtung: nicht jede Kleidung bietet ausreichenden Schutz! Dünne Stoffe schützen kaum vor UV-Strahlung. Tragen Sie eventuell spezielle Sonnenschutzkleidung; prüfen Sie, was in Ihrem Kleidungspaket zur Verfügung steht. Wenn Sie keine geeignete Kleidung haben, setzen Sie sich bitte mit Ihrem Vorgesetzten, dem PSA-Koordinator oder dem Sicherheitskoordinator in Verbindung.
Cremen Sie die Haut, die nicht durch Kleidung geschützt werden kann (Hände, Gesicht) gründlich mit Sonnenschutzmittel ein. In den Niederlanden wird mindestens ein Sonnenschutzmittel mit Lichtschutzfaktor 10 benötigt, das nach zwei Stunden erneut aufzutragen ist. Bei starkem Schwitzen muss das Mittel häufiger angewendet werden. Bei Heijmans stehen Spender mit Sonnenschutzmittel zur Verfügung; außerdem können diese Mittel mit dem Kleidungspaket angeschafft werden.
Denken Sie daran, dass Sonnenschutzmittel die Haut nicht vollständig vor UV-Strahlung schützen. Auch bei Verwendung dieser Mittel können Sie also nicht unbegrenzt in der Sonne arbeiten. Aus der Sonne zu bleiben ist immer noch die beste Option.
Kontrollieren Sie Ihre Haut regelmäßig auf verdächtige Stellen und melden Sie Veränderungen dem Betriebsarzt oder Ihrem Hausarzt. Auch wenn sich die Farbe oder Größe eines Muttermals ändert, sollte der Hausarzt konsultiert werden. Die meisten Formen von Hautkrebs sind gut behandelbar, wenn sie frühzeitig entdeckt werden.
An Arbeitsplätzen, an denen sich viele Mitarbeitende aufhalten, können Sonnenschutzmittelspender von HBM installiert werden.
Für die Arbeit bei warmem Wetter stehen verschiedene spezielle persönliche Schutzausrüstungen (PSA) zur Verfügung, beispielsweise:
Wenn das Hitzeprotokoll aktiv ist, dürfen, sofern keine Hebearbeiten ausgeführt werden und keine Gefahr durch fallende Gegenstände besteht, Alternativen insbesondere zum Schutz des Kopfes vor der Sonne verwendet werden, etwa eine Kappe mit Nackenschutz, eine Kühlkappe oder eine Kühlbandana. Das Tragen derartiger Kopfbedeckungen ist aber nur zulässig, wenn die Gefahr von Kopfverletzungen (einschließlich Stoßgefahr) vernachlässigbar gering ist.
Die vorgenannten Produkte können über Ihr Arbeitskleidungspaket bestellt werden (im Webshop VeiligGoed).