In diesem Toolboxmeeting befassen wir uns mit der Erdung von Kranen.
Wenn ein Kran, eine Betonpumpe oder ein Rammgerüst beim Umstürzen mit spannungsführenden Teilen der Oberleitung in Kontakt kommen können, muss eine Kranerdung angebracht werden. Die Kranerdung schützt die anwesenden Personen, wenn der Kran umstürzt und dabei die Oberleitung trifft. Während in einer Wohnung in einer Kurzschlusssituation einfach die Sicherung herausspringt, ist dies bei einer Oberleitung nicht der Fall. Sie bleibt dann weiter unter Spannung (1800 V oder 25 kV).
Ob ein Kran geerdet werden muss, ist von einem Sachverständigen – einem Installations- und Arbeitsverantwortlichen gemäß RailAlert-Vorschrift „Sicherheit bei der Arbeit mit Hochspannung“ (Voorschrift Veilig Werken Hoogspanning/VVW-HS) – zu entscheiden. Eine eventuelle Ausnahmegenehmigung kann nur von diesem Sachverständigen erteilt werden.
Bei Arbeiten an Hochspannungsanlagen oder in deren Nähe im Zusammenhang mit Rücklauf- und Erdleitungen können elektrotechnische Risiken auftreten. Dies kann zu schweren Verletzungen aufgrund eines Stromdurchgangs durch den Körper oder eines Lichtbogens führen. Darum dürfen Kranerdungen ausschließlich von einer „ausreichend unterwiesenen Person für Rücklauf- und Erdleitungen“, die vom Arbeitsverantwortlichen instruiert wurde, angebracht werden.
Darüber müssen frühzeitig vor dem Beginn der Arbeiten Vereinbarungen getroffen werden. Das ermöglicht es, rechtzeitig die notwendigen Maßnahmen zu treffen, um die Sicherheit bei der Arbeit zu gewährleisten.
Aus dem folgenden Schema wird ersichtlich, in welchen Fällen ein Kran geerdet werden muss und zusätzliche Maßnahmen notwendig sind:
Blitzschlag
Wenn bei einem Gewitter der Zeitraum zwischen Blitz und Donner weniger als 10 Sekunden beträgt, müssen Sie Schutz suchen, beispielsweise im Bauleitungscontainer. Die Gefahr eines Blitzschlags ist dann groß, vor allem wenn sich Oberleitungen in der Nähe befinden!
Für diesen Fall muss eine Erdelektrode angebracht werden. Diese Elektrode (in Form eines Erdspießes oder einer Spundwand) dient zum Schutz der Signalanlagen und anderer Systeme. Eine Erdelektrode schützt diese Anlagen und Systeme, wenn die Baumaschine vom Blitz getroffen wird. Die Erdelektrode muss mit einem Übergangswiderstand von < 10 Ohm montiert werden.
Maschinen
Wenn das Gewitter schon sehr nah ist, ändern Sie nichts mehr an der Situation, um ihre eigene Sicherheit nicht zu gefährden. Wenn die Maschine entkoppelt wird, muss sie so weit vom Bahngleis entfernt stehen, dass sie auch beim Umstürzen außerhalb des Lichtraumprofils der Oberleitung bleibt.
Beispiel
Wenn die Baumaschine beim Umstürzen in das Lichtraumprofil der Hochspannungsanlage (Oberleitung) geraten kann, muss eine Verbindung zur Rücklaufleitung (Minusstrang) hergestellt werden. Darüber hinaus muss die Baumaschine immer mit einem Blitzschutz versehen sein.
Die Sicherung für den Fall des Kontakts mit der Oberleitung und die Blitzschutzeinrichtung werden kombiniert. Kontrollieren Sie immer Folgendes:
Lautet die Antwort: NEIN, setzen Sie sich sofort mit dem Bauleiter in Verbindung!
Die Länge des Kabels darf höchstens 65 Meter betragen. Das Kabel muss kurzschlussfest und zuverlässig sein. Die so hergestellte Verbindung garantiert, dass ein Kurzschluss entsteht, wenn die Baumaschine umstürzt und auf die Oberleitung fällt, und dass sie gegen Blitzschlag gesichert ist.
IM NOTFALL:
Wenn ein Objekt auf das Gleis fällt oder auf einem Bahnübergang zum Stillstand kommt: warnen Sie den Zugführer, indem Sie eine rote Flagge oder ein anderes Signalobjekt im Kreis bewegen. Sie können auch ausladende Armbewegungen machen oder mit Ihrer Signalweste winken.
Tun Sie dies neben dem Gleis in einer Entfernung von mindestens 1000 Metern vom Ort des Vorfalls. Schicken Sie einen Kollegen mit demselben Auftrag in die entgegengesetzte Richtung. Bleiben Sie dabei immer außerhalb der Gefahrenzone A und denken Sie an Ihre eigene Sicherheit!
Begeben Sie sich nicht selbst in Gefahr und befolgen Sie die auf der Alarmkarte angegebenen Schritte.
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