08 Gezondheids- en werkplekaspecten
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Einführung

Bei manchen Tätigkeiten können Sie – wissentlich oder unwissentlich – mit biologischen Agenzien in Kontakt kommen. Dabei handelt es sich um winzige lebende Organismen, also Viren, Bakterien, Schimmelpilze und Parasiten. Diese Mikroorganismen können Infektionen, Allergien oder Vergiftungen hervorrufen. Infektionskrankheiten werden von einer Quelle – Mensch oder Tier – aus auf andere Menschen oder Tiere, den sogenannten Wirt, übertragen, beispielsweise durch Husten, Handkontakt, Blut oder Kot. Mikroorganismen können sich aber auch über die Luft, das Wasser und den Boden verbreiten. Die meisten biologischen Agenzien sind unschädlich, einige aber nicht.

Risiken > Quellen, Auswirkungen und Kontaktwege

Mögliche Quellen biologischer Agenzien sind:

  • kranke Menschen
  • infizierte (z. B. tollwutkranke) Tiere
  • Amphibien (können Pilze/Viren mit sich führen, die durch Berührung auf andere Amphibien übertragen werden können)
  • Abfall oder (verdorbene) Lebensmittel
  • infiziertes Material
  • Wasser; Vernebelungsanlagen/-geräte oder verschmutztes Wasser

Auswirkungen auf die Gesundheit:

  • Infektionskrankheiten
  • Allergien
  • Krebs
  • Schädigung Ungeborener (angeborene Abweichungen, Früh- oder Totgeburt)

Beispiele:

Durch Ansteckung können Sie beispielsweise an Hepatitis A (durch Kontakt mit Kot), die Weil-Krankheit (durch Wasser), Q-Fieber (über die Luft) und Hepatitis B oder HIV (Kontakt mit Blut) erkranken. Die bekannteste Infektionskrankheit ist jedoch die Lyme-Borreliose, die von Zecken, die sich in hohem Gras und in Sträuchern aufhalten, übertragen werden.

Mögliche Gründe für eine Ansteckung

  • schwaches Immunsystem
  • Infektion über die Atemwege
  • schlechte Hygiene
  • verschmutztes Wasser
  • direkter Kontakt mit Haut, Schleimhäuten oder offenen Wunden
Maßnahmen > Was ist zu tun?

Die folgenden Maßnahmen können zur Sicherheit und Gesundheit am Arbeitsplatz beitragen und dem Kontakt mit biologischen Agenzien, mit denen man es bei Heijmans zu tun haben kann, vorbeugen.

Bekämpfung an der Quelle:

  • Beseitigung aller Abfälle vor Arbeitsbeginn
  • Reinigung des Arbeitsplatzes vor Arbeitsbeginn (Durchspülen der Kanalisation)
  • Sauberhalten der Sanitäranlagen
  • Rasen mähen, Sträucher stutzen

Technische Maßnahmen

  • Abschirmung (Vermeidung des direkten Kontakts)
  • Einbau von Filtern
  • Einstellung des richtigen Überdrucks/Unterdrucks

Organisatorische Maßnahmen

  • Möglichst wenigen Personen Zugang zur Quelle gestatten
  • Einrichtung von Rein- und Schmutzbereichen
  • Begrenzung der Zahl der Beschäftigten in bestimmten Bereichen
  • Fernhalten insbesondere von Risikogruppen (z. B. schwangere Frauen) von der Quelle
  • Optimale, kontinuierliche Aufklärung
  • Alles sauber halten

Hygienemaßnahmen

  • Verhalten: möglichst auf Händeschütteln verzichten, nicht mit den Fingern in Nase oder Auge fassen
  • Hände waschen, wenn nötig duschen
  • Kontakte vermeiden

Persönliche Schutzausrüstungen

  • Hautschutz: Handschuhe, Kleidung, Schürze, Haarhaube, Schuhe.
  • Augenschutz: Brille, Visier.
  • Atemschutz: Maske, Mund-Nasen-Schutz.
  • Korrektes Werkzeug verwenden

Impfung

  • Soweit möglich wird allen Arbeitnehmenden, die gegen die biologischen Agenzien, mit denen sie in Kontakt kommen können, noch nicht immun sind, eine Impfung angeboten.
  • Die Impfung ist eine Ergänzung, kein Ersatz anderer Maßnahmen.
  • Der Betriebsarzt berät den Arbeitgeber auf der Grundlage einer Risikoanalyse über die Arbeitstätigkeiten.
  • Wir bieten Impfungen einschließlich begleitender individueller Aufklärung an. Die Arbeitnehmenden müssen über die Vor- und Nachteile informiert und bei ihrer individuellen Entscheidungsfindung unterstützt werden.
Beispiele für Symptome

Manche Infektionen verursachen nur leichte oder überhaupt keine Symptome und verlaufen daher nahezu unbemerkt.

Ob Symptome auftreten, hängt auch vom Ort der Infektion ab:

  • Luftwege: Husten
  • Darm: Krämpfe, Durchfall
  • Haut: Entzündungserscheinungen wie Wärme, Schmerzen, Rötung und Schwellung
  • Schlechtes Allgemeinbefinden und Müdigkeit, möglicherweise aber auch hohes Fieber, Schüttelfrost und Schock
  • Manche Infektionen entwickeln sich langsam (Tuberkulose, Toxoplasmose) oder verursachen erst nach Jahren Symptome (Rinderwahnsinn, Lyme-Borreliose)
Die Lyme-Borreliose

Die Lyme-Borreliose wird durch den Stich von Zecken übertragen, die mit dem Bakterium Borrelia infiziert sind. Zeckenstiche sind zunächst schmerzlos; erst nach einigen Stunden tritt möglicherweise Juckreiz auf, der Stich kann aber auch völlig unbemerkt bleiben. Für die Übertragung der Krankheit reichen wenige Studen aus.

Zecken fühlen sich besonders in dicht bewachsenen Umgebungen mit hohem Gras, Sträuchern und starkem Bodenbewuchs wohl. Auch in Gärten in Umgebungen mit viel Begrünung sind sie häufiger anzutreffen, ebenso im Fell von Hunden, Katzen und anderen Tieren. Zecken sind einen halben bis mehrere Millimeter groß; nur selten erreichen sie Größen über einem Zentimeter. Sie ernähren sich vom Blut, das sie ihrem Wirt absaugen. Sie warten in ihrer Umgebung, bis ein Mensch oder Tier vorbeikommt, an dem sie sich festkrallen können. Danach suchen sie sich einen geeigneten Platz für ihren Stich; beim Menschen vorzugsweise in der Leisten- oder Kniebeuge, in der Achselhöhle oder Gesäßspalte, am Rand der Unterwäsche, hinter den Ohren und am Rand der Haargrenze im Nacken. Zecken sind in der Regel von März bis Oktober aktiv; bei mildem Wetter kann sich die Zeckensaison aber verlängern.

Da nur etwa 25 % der Zecken in den Niederlanden mit Borrelia infiziert sind, verursacht nicht jeder Zeckenstich die Lyme-Borreliose. Die ersten Symptome der Lyme-Borreliose können sein:

  • Verfärbung der Haut im Umkreis von etwa 5 cm um den Stich (siehe Foto)
  • Fieber
  • Muskel- und Gelenkschmerzen
  • Kopfschmerzen
  • Nackensteife

Spätsymptome wie Gelenkentzündungen, Entzündung der Lymphgefäße und Fieber treten möglicherweise erst nach Jahren auf. Kontrollieren Sie darum zur Vorbeugung gegen die Lyme-Borreliose vor allem im Frühjahr und Sommer ihren Körper regelmäßig auf Zecken. Nähere Informationen hierzu sind in der Toolbox Zecken zu finden.

Tipps > Weitere Informationen

App Zeckenstich | Externe Quellen | Arbeitsschutzportal

Was sind biologische Agenzien? | Arbeitsschutzportal

Biologische Agenzien (arbokennisnet.nl)


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