In diesem Toolboxmeeting befassen wir uns mit Legionellen,
einer Gattung von Bakterien, die von Natur aus im Boden und im Wasser vorkommen. In Wasser mit Temperaturen von 20 bis 50 °C gedeihen sie besonders gut; bei Temperaturen über 50 °C sterben sie ab. Legionellen können Infektionen verursachen. In dieser Toolbox erfahren Sie, auf welchem Wege es zu einer Infektion kommen kann und was Sie zur Vorbeugung dagegen tun können. Das Bakterium lebt in:
Legionellen können sich nur unter günstigen Bedingungen vermehren, beispielsweise
Die Infektion erfolgt über die Lungen. Es wird angenommen, dass die Infektion durch Einatmen der Bakterien entsteht, die sich in mikroskopischen, in der Luft verteilten Wassertröpfchen (Nebel) befinden. Die Krankheit ist nicht von Mensch zu Mensch übertragbar und somit nicht ansteckend. Beim Trinken von Wasser besteht keine Gefahr.
Der bakterienhaltige Nebel kann tief in die Lunge eindringen und eine Lungenentzündung auslösen.
Einige Situationen, in denen Infektionsgefahr besteht:
Die Inkubationszeit, also die Zeit von der Infektion bis zum Auftreten der ersten Krankheitssymptome, beträgt 2 bis 20 (durchschnittlich 5 bis 6) Tage.
Krankheitssymptome
Manche Patienten entwickeln nur leichte, grippeähnliche Beschwerden, das sogenannte Pontiac-Fieber.
Risikogruppen
Es gibt keine besonderen Risikogruppen. Die meisten Menschen werden nicht krank, wenn sie Legionellen eingeatmet haben. Starke Raucher, ältere Menschen und Patienten, die mit Medikamenten zur Unterdrückung der Abwehrkräfte (Immunsuppressiva) behandelt werden (beispielsweise Transplantationspatienten), haben ein erhöhtes Risiko.
Umgebungsfaktoren
Arbeiten in der Nähe aerosolproduzierender Systeme.
Die Legionärskrankheit ist eine schwere Lungenentzündung, die durch Legionellen ausgelöst wird. Das Bakterium wurde 1976 entdeckt, als in Philadelphia (USA) unter amerikanischen Kriegsveteranen eine Lungenentzündungsepidemie ausbrach. Schätzungsweise infizieren sich jedes Jahr Hunderte, möglicherweise sogar Tausende von Menschen mit Legionellen. Die meisten von ihnen werden jedoch nicht krank. Nur bei einem kleinen Teil der Infizierten kommt die schwere Legionärskrankheit zum Ausbruch.
Vorbeugungsmaßnahmen
Standardmaßnahmen:
Was ist zu tun, wenn Legionellen nachgewiesen wurden?
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